Japanische Enzephalitis ist eine Art viraler Gehirninfektion und Entzündung, die durch Mückenstiche verbreitet wird, insbesondere in ländlichen Gebieten in den meisten Teilen Asiens. Die Mücken stechen infizierte Tiere und Vögel und übertragen die Krankheit dann auf Menschen, wenn sie sie stechen. Die Virusinfektion kann nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die meisten Infizierten bekommen nur leichte Symptome, die einer Grippe ähneln, obwohl eine kleine Minderheit der Fälle eine medizinische Notfallversorgung benötigt. Das Erkennen der Symptome einer Japanischen Enzephalitis kann schwierig sein, aber es ist wichtig, infizierte Personen (normalerweise Kinder) im Auge zu behalten, falls sie sich plötzlich verschlechtern.
Schritte
Teil 1 von 2: Symptome der Japanischen Enzephalitis erkennen
Schritt 1. Achten Sie auf leichte grippeähnliche Symptome
Die meisten Menschen, die an Japanischer Enzephalitis leiden, haben entweder keine Symptome oder leichte, kurzlebige Symptome, die grippeähnlich sind - leichtes bis mäßiges Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und manchmal Erbrechen. Daher ist es sehr schwierig, die meisten Fälle von Japanischer Enzephalitis zu identifizieren, da sie entweder keine Symptome verursacht oder die meisten anderen leichten Infektionen nachahmt.
- Es wird geschätzt, dass weniger als 1% der Menschen, die mit dem Japanischen Enzephalitis-Virus (JEV) infiziert sind, spürbare Symptome entwickeln.
- Bei Menschen, die Symptome entwickeln, beträgt die Inkubationszeit (Zeit von der Erstinfektion bis zu den Anzeichen der Krankheit) in der Regel zwischen fünf und 15 Tagen.
Schritt 2. Seien Sie sich eines hohen Fiebers bewusst
Obwohl die meisten JEV-Infektionen leichte oder keine Symptome hervorrufen, führt etwa 1 von 250 Fällen zu einer schweren Erkrankung, die oft mit starkem Fieber beginnt. Ein schweres Fieber ist ein Abwehrmechanismus Ihres Körpers, um die Produktion eindringender Viren (oder Bakterien) zu verlangsamen oder zu stoppen, aber wenn sie bei Erwachsenen weit über 39,4 °C oder 38,3 °C (101 °F) steigen. bei Kindern besteht die Gefahr von Hirnschäden. Das hohe Fieber und die verstärkte Entzündung im Gehirn durch JEV lösen weitere schwerwiegende und lebensbedrohliche Symptome aus.
- Sobald sich bei der Japanischen Enzephalitis signifikante Symptome entwickeln, normalerweise bei Kindern mit geschwächtem Immunsystem, liegt die Wahrscheinlichkeit, zu sterben, bei etwa 30%.
- Leichte Fälle von Japanischer Enzephalitis können Ihre Temperatur um ein paar Grad erhöhen, aber schwere Fälle erhöhen sie um fünf oder mehr Grad.
Schritt 3. Achten Sie auf einen steifen Nacken
Wie bei anderen Infektionen des Gehirns und/oder des Rückenmarks (wie Meningitis) kann sich bei der Japanischen Enzephalitis ein steifer Nacken entwickeln elektrischer Schmerz bei Nackenbeugung (versuchen Sie, Ihr Kinn an Ihre Brust zu legen).
- Wenn sich das Rückenmark entzündet, werden die Muskeln, die der Wirbelsäule am nächsten sind, sehr angespannt, um sie zu schützen, was als Schutz oder Schienung bezeichnet wird. Daher fühlen sich die Nackenmuskeln hart an und fühlen sich an, als würden sie sich verkrampfen.
- Medikamente, Massagen oder chiropraktische Behandlungen werden einen steifen Nacken aufgrund von Japanischer Enzephalitis, Meningitis oder anderen Infektionen des zentralen Nervensystems nicht lösen.
Schritt 4. Achten Sie auf mentale oder Verhaltensänderungen
Ein weiterer Effekt, der durch eine Hirnentzündung und starkes Fieber ausgelöst wird, sind psychische Veränderungen wie Orientierungslosigkeit, Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten und sogar Sprachunfähigkeit. Verhaltensänderungen sind oft miteinander verbunden und umfassen Reizbarkeit und/oder schlechte Launenkontrolle sowie den Wunsch, allein zu sein und soziale Kontakte zu vermeiden.
- Die schwerwiegenderen Symptome der Japanischen Enzephalitis dauern, wenn sie einmal beginnen, normalerweise nur wenige Tage oder so, bis sie signifikant und schwerwiegend werden.
- Die mentalen und Verhaltensänderungen, die mit einer schweren JEV-Infektion einhergehen, können einen Schlaganfall oder eine Alzheimer-Krankheit vortäuschen. Die Person wird sich von einer gesunden, funktionsfähigen Person zu einer Person mit schwerer geistiger und körperlicher Verschlechterung entwickeln.
- Das Erkennen der Anzeichen und Symptome und eine schnelle Behandlung sind unerlässlich, um Ihre Überlebenschancen zu verbessern.
Schritt 5. Suchen Sie nach neurologischen Schäden
Sobald sich die japanische Enzephalitis mit zunehmender Schwellung und hohen Temperaturen verschlechtert, werden die Neuronen im Gehirn geschädigt und sterben ab. Sobald dies geschieht, beginnen neurologische Symptome offensichtlich zu werden, wie unkontrollierbares Zittern von Körperteilen (Zittern), Muskelschwäche oder -lähmung, Schwierigkeiten beim Gehen und Greifen von Dingen und verminderte Koordination (ungeschicktes Aussehen).
- Muskelschwäche und Lähmung beginnen normalerweise in den Gliedmaßen (Armen und Beinen) und breiten sich fortschreitend um den Körper aus, aber auch das Gesicht kann anfänglich betroffen sein.
- Von denen, die einen schweren Anfall von Japanischer Enzephalitis überleben (das sind etwa 70 % der Fälle), leiden etwa 1/4 an dauerhaften neurologischen und/oder Verhaltensproblemen und Behinderungen.
Schritt 6. Seien Sie bereit für Anfälle
Das Fortschreiten einer schweren Japanischen Enzephalitis endet unweigerlich mit Anfällen, die durch Hirnschwellung, hohes Fieber und elektrische Störungen/Entladungen in den Neuronen des Gehirns ausgelöst werden. Die Anfälle beinhalten Kollaps, Zittern, Muskelkrämpfe, Kieferpressen und manchmal Erbrechen oder Schaumbildung im Mund.
- Anfälle, die durch Enzephalitis ausgelöst werden, können Epilepsie nachahmen, können aber aufgrund von Hirnschäden weitaus lebensbedrohlicher sein.
- Kinder mit Enzephalitis haben viel häufiger Anfälle als Erwachsene, da ihre kleineren Gehirne anfälliger für Druck und erhöhte Temperaturen sind.
- Sobald Anfälle beginnen, ist es nicht ungewöhnlich, bewusstlos zu werden und ins Koma zu fallen.
Teil 2 von 2: Japanische Enzephalitis verhindern
Schritt 1. Lassen Sie sich impfen
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Impfung die sicherste und effektivste Form der Vorbeugung gegen Japanische Enzephalitis. Die vier Haupttypen von Impfstoffen, die derzeit verwendet werden, um eine JEV-Infektion zu verhindern, sind ein inaktivierter aus dem Gehirn von Mäusen stammender Impfstoff, ein aus inaktivierten Vero-Zellen gewonnener Impfstoff, ein attenuierter Lebendimpfstoff und ein rekombinanter Lebendimpfstoff. Lassen Sie sich mindestens sechs bis acht Wochen vor Ihrer Asienreise impfen, damit Ihr Körper genügend Zeit hat, schützende Antikörper aufzubauen.
- Der am weitesten verbreitete Impfstoff gegen JEV-Infektionen ist der in China hergestellte attenuierte Lebendimpfstoff SA14-14-2.
- Die Gebiete mit höherem Risiko für Japanische Enzephalitis in Asien sind die ländlichen Teile Japans, Chinas oder Südostasiens – lassen Sie sich impfen, bevor Sie diese Orte besuchen, um Ihr Risiko zu verringern.
- Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis kann mehrere Dosen über einige Wochen oder Monate erfordern
- Denken Sie daran, dass eine Enzephalitis tatsächlich durch eine Impfung (jede Art von Impfstoff) aufgrund einer allergischen Reaktion auf die Inhaltsstoffe verursacht oder verschlimmert werden kann.
Schritt 2. Vermeiden Sie Mückenstiche
Eine weitere Form des Schutzes gegen eine JEV-Infektion ist die Bekämpfung von Mücken und die Vermeidung von Stichen, da die Insekten der Hauptüberträger der Krankheit sind. Vermeiden oder entfernen Sie daher stehende Wasserquellen, in denen sich Mücken vermehren können, und verwenden Sie immer ein Insektenschutzmittel, das eine Chemikalie namens DEET enthält (Off!, Cutter, Sawyer, Ultrathon). Schlafen Sie außerdem in Betten mit schützenden Moskitonetzen (oder anderen Abdeckungen) und vermeiden Sie es, zwischen Dämmerung und Morgengrauen nach draußen zu gehen, wenn mehr Mücken aktiv sind und in der Luft sind.
- Die meisten Insektenschutzmittel halten bis zu sechs Stunden und einige sind wasserbeständig.
- DEET-Produkte sollten nicht bei Säuglingen unter zwei Monaten verwendet werden.
- Natürliche Formen von Insektenschutzmitteln umfassen Zitronenöl und Eukalyptusöl.
- Wenn Sie bei Reisen ins Ausland verhindern, dass Sie von Mücken gestochen werden, verringert sich auch das Risiko, an anderen schweren Krankheiten wie Malaria und dem West-Nil-Virus zu erkranken.
Schritt 3. Tragen Sie Schutzkleidung
Neben der Verwendung von Insektenschutzmitteln und Moskitonetzen sollten Sie auf Reisen in Asien, insbesondere auf dem Land, auch entsprechende Schutzkleidung tragen. Tragen Sie daher langärmelige Hemden und dünne Baumwollhandschuhe (in vielen asiatischen Ländern beliebt), um Ihre gesamten Arme und Hände zu bedecken. Tragen Sie für Ihre Beine lange Hosen mit Socken und Schuhen, wenn Sie draußen sind, insbesondere wenn Sie in sumpfigen oder grasbewachsenen Gebieten spazieren gehen.
- Asien ist die meiste Zeit des Jahres sehr warm und feucht, wählen Sie daher atmungsaktive Hosen und langärmelige Hemden, damit Sie nicht überhitzt werden.
- Denken Sie jedoch daran, dass Mücken durch dünne Kleidung stechen können, also sprühen Sie Ihre Kleidung sicherheitshalber mit Insektenschutzmittel ein. Tragen Sie keine Permethrin-haltigen Insektenschutzmittel auf Ihre Haut auf.
Schritt 4. Vermeiden Sie riskante Outdoor-Aktivitäten
Wenn Sie in Asien sind, vermeiden Sie Aktivitäten, die Ihr Risiko, von Mücken gebissen und infiziert zu werden, erheblich erhöhen, wie Camping im Freien, Wandern und Erkunden mit Motorrädern oder Fahrrädern. Diese Aktivitäten werden nicht nur normalerweise in ländlichen Gebieten durchgeführt, sondern Sie sind auch aufgrund der Exposition anfällig. Wählen Sie Sightseeing-Touren in geschlossenen Fahrzeugen (Reisebussen) in ländlichen Gebieten und tragen Sie Schutzkleidung, wie oben angegeben.
- Wenn Sie in ländlichen Gegenden Asiens unbedingt draußen schlafen müssen, ist es wichtig, Ihr Zelt oder Ihre Wohnung mit Moskitonetzen abzudecken, die mit einem starken Insektizid imprägniert sind.
- Schlafen Sie auf dem Land nur in Hotelzimmern mit eng anliegenden Gaze oder Fliegengittern über den Fenstern und Türen.
Schritt 5. Reisen Sie nicht nach Asien
Eine andere Form der Vorbeugung, wenn auch eine drastische, besteht darin, nicht in asiatische Länder zu reisen, von denen bekannt ist, dass sie endemisch für japanische Enzephalitis sind - was eigentlich die meisten Länder in Asien sind. Dies ist ein einfacher Rat für einen neugierigen Reisenden ohne familiäre Bindungen oder Verbindungen nach Asien, aber nicht praktikabel für viele Menschen, die aus geschäftlichen oder familiären Gründen dorthin reisen müssen. In Wirklichkeit ist das Ansteckungsrisiko sehr, sehr gering – es wird geschätzt, dass weniger als einer von einer Million Reisenden, die nach Asien reisen, pro Jahr an Japanischer Enzephalitis erkrankt.
- Ein praktischerer Ratschlag ist, die ländlichen Gebiete Asiens zu meiden, wenn Sie dorthin reisen, insbesondere landwirtschaftliche Gebiete mit vielen Schweinen und Kühen.
- Das größte Risiko für eine JEV-Infektion haben Menschen, die in ländlichen Gebieten leben und arbeiten, in denen die Krankheit weit verbreitet ist, insbesondere Kinder unter 15 Jahren.
- Wenn Sie die Wahl haben, vermeiden Sie Reisen in asiatische Länder während der Regenzeit (es variiert von Ort zu Ort), wenn die Mückenpopulationen größer und eine größere Bedrohung sind.
Video - Durch die Nutzung dieses Dienstes können einige Informationen an YouTube weitergegeben werden
Tipps
- Japanische Enzephalitis ist die Hauptursache für virale Enzephalitis in Asien.
- In einigen Fällen können Patienten mit Japanischer Enzephalitis Medikamente gegen Krampfanfälle zur Vorbeugung von Anfällen und Kortikosteroide zur Verringerung der Hirnschwellung erhalten.
- Die WHO schätzt, dass es weltweit jedes Jahr etwa 68.000 Fälle von Japanischer Enzephalitis gibt.
- Es gibt kein antivirales Medikament zur Behandlung der Japanischen Enzephalitis. Schwere Fälle werden durch eine unterstützende Therapie behandelt, die oft einen Krankenhausaufenthalt, Atemunterstützung und intravenöse Flüssigkeitszufuhr umfasst.
